Donnerstag, 13. Dezember 2012

Meier des Jahres 2012 - Revisited

Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Michael Meier hat seinen eigenen Ehrenplatz in der Passives Abseits Hall of Shame als schlechtester Manager der Bundesliga-Neuzeit. Noch vor Dieter Hoeneß. Und dem Vorjahressieger Felix Magath.

Und ja, ich weiß, eigentlich habe ich diesen Titel schon an Frank Arnesen vergeben... (und Felix Magath tauchte in der Liste gar nicht auf...) Aber 3 Monate machen einen halt ein bisschen schlauer.
Natürlich sehen Arnesens Abschlusstransfers immer noch wie eine Panikattacke aus... und der van der Vaart-Transfer wurde mehr oder weniger über seinen Kopf hinweg durchgezogen. Aber Arnesen sieht vor der Winterpause halt doch eher wie ein "Master of Panic" als wie ein "Meier des Jahres" aus. Hamburg ist 7. und hat irrealer Weise sogar Kontakt direkten Kontakt zu den Europa League Plätzen... und kann sogar ohne van der Vaart gewinnen...
Unsere 3 übrigen Kandidaten haben alle eins gemeinsam: sie werden in der Winterpause keinen Schaden mehr "anrichten" können:

Platz 3: Manfred Paula: Ja, klar, es ist immer schwer, den Augsburgern Vorwürfe zu machen... Ein Verein der komplett ohne Ruf und fast ohne Budget einkaufen gehen muss, hat quasi kaum eine Chance nur Hochkaräter und Volltreffer zu ziehen. Aber so daneben sollte man auch nicht liegen... Giovanni Sio, Andreas Ottl, Jan Moravek, Arsitide Bance und Knowledge Musona sollten die stützen zum erneuten Klassenerhalt sein... Der einzige, der wirklich was stützt, ist der Unbekannteste: Kevin Vogt. Wenn man sich diese Bilanz anguckt, ist es kein wunder, dass Augsburg nur 8 Punkte hat, Paula zum Leiter des Jugendzentrums hochgelobt wurde und Jürgen Rollmann im Winter den Kader "optimieren" will...

Platz 2: Immernoch Markus Babbel: Ja, er lag bei mir schon ganz früh ganz weit vorne. Und eigentlich braucht man nur  Worte, um die ganze Misere zu beschreiben: Führungsspieler Tim Wiese. Dazu noch eine mittlere Katastrophe mit Eren Derdyiok und fertig ist der "Relegationsplatz"-Cocktail.

Platz 1 und damit endlich doch Titelverteidiger: Felix Magath: Um nicht alles nochmal aufzuzählen: Er verstärkte seine Mannschaft für 20 Millionen Euro... Und am Ende musste er trotzdem Diego, Simon Kjaer und Thomas Kahlenberg aufstellen... 3 Spieler, die er auf dem Transfermarkt einfach nicht losgeworden ist...

Um aber hier auch nochmal was neues zu erzählen: 1. Auffälligkeit: Alle 3 sind nicht mehr im Amt. Offensichtlich merken doch mehr Vereine (also alle außer Dynamo Dresden), dass eine ordentliche Arbeit im Management beinah genauso essentiell ist, wie eine ordentliche Arbeit auf dem Trainingsplatz. Und wenn man beim Nachzählen kleinlich ist... wurden mit Paula, Magath und Babbel 3 Manager entlassen, mit Magath und Babbel aber nur 2 Trainer... und das bringt uns direkt zu

2.: Die Doppelfunktion (oder im Falle Magath sogar die "ich mach einfach alles" Funktion) führte im Endeffekt nur zur Doppelentlassung. Markus Babbel hat in einem selbstkritischen Moment schon zugegeben, dass der Job als Manager ihn auch den Trainerposten gekostet haben könnte. Anscheinend ist es doch vernünftig, die sportliche Verantwortung aufzuteilen. Denn selbst wenn sie wie Slomka und Schmadtke in Hannover eigentlich permanent gegeneinander arbeiten, kommt dabei doch mehr rum als wenn den Job nur einer macht.

2 interessante Entwicklungen, die man durchaus weiterverfolgen könnte: Werden die Manager in Zukunft häufiger als ihre Trainer in die Pflicht genommen? Und ist die Zeit der Alleinverantwortlichen nach Englischen Vorbild erst mal vorbei?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen