Freitag, 11. August 2017

Saisonvorschau: 1.FC Köln

Ausgangslage: Könnte ich nicht alles, was ich gestern über die Hertha geschrieben habe, hier wiederholen? Also auf den ersten Blick schon. Die Ausgangslage der beiden Vereine ist quasi identisch. Und beide haben den Hang zur übertriebenen Euphorie im Umfeld. Um das mal optimistisch auszudrücken...
Trotzdem gehe ich davon aus, dass Köln zwar eine schlechtere Saison als letztes Jahr spielen wird,  aber dennoch nicht in die Problemzonen rutschen wird... der Grund dafür ist auch ziemlich einfach:

Wer soll's richten? Peter Stöger ist halt definitiv ein verdammt guter Trainer. Während Niko Kovac eine Mannschaft derzeit nur zu einer guten Halbserie coachen kann, liefert Stöger seit Jahren konstant gute Arbeit ab. Auch wenn es dieses Jahr zum ersten Mal nicht weiter nach oben gehen wird... wird es nicht so weit nach unten gehen, dass es unruhig wird. Es ist kein Zufall, dass Stöger als Thomas Tuchel Nachfolger gefühlt schon in Dortmund war.
Was natürlich auch an Jörg Schmadtke liegt. Dessen Name wird bei der Liste der besten Manager der Liga viel zu oft vergessen. Man kann es sich gar nicht vorstellen, dass die beiden eine Saison so sehr verkacken, dass man in den Abstiegskampf rutschen wird.

Wen werden sie vermissen? Die Kölner müssen eine ganz elementare Frage beantworten: Wer hat hier eigentlich von wem profitiert? Also bevor Anthony Modeste an den Rhein gewechselt ist, war er ein durchschnittlicher Bundesligastürmer, der nach guten Phasen immer wieder abtauchte... In Köln entwickelte er sich (im relativ hohen Alter) dann plötzlich zu einem der besten Torjäger der Liga. Mit einem völlig absurden Abschluss.
Die Frage ist halt: Lag es am Kölner System oder an Modeste selbst, dass dieser in Köln so steil ging? Die Antworten wird Jhon Codrdoba geben...

Leischtungschträgscher: Auch wenn ich mich an der Stelle definitiv wiederhole: Es ist absoluter Wahnsinn, wie schnell sich die Kölner von einem "DER CHAOSVEREINE" der Liga zu dem seriösen Vorzeigeprojekt in Sachen "Wiederaufbau eines Traditionsvereins" entwickelt hat... am Besten verdeutlicht man dies an dem Volkshelden der Chaostage: Lukas Podolski. Köln hat jetzt bereits zum 2. Mal der "Wir könnten den doch einfach zurück holen" Verlockung wiederstanden. Jeweils völlig unaufgeregt. Mittlerweile müssen wir deswegen die japanische J-League verfolgen... hätte der nicht wenigstens in die USA wechseln können, dann hätten wir die verlorenen Helden in einen Artikel abarbeiten können...

Best Case Szenario: Läuft nicht so... also natürlich nicht in Köln, da geht es wie immer aufwärts... aber in Paris... die sind trotz der 220 Millionen Euro für Neymar nicht wirklich besser geworden... dies führt zu einem Umdenken bei den Scheichs: Wir müssen das ganze Geld gar nicht unbedingt in Spieler pumpen... und sie bieten 130 Millionen Euro Ablöse für Peter Stöger... Schmadtke versucht seinem Trainer den Wechsel öffentlich schmackhaft zu machen und verplant das Geld bereits....

Worst Case Szenario: Aber Stöger... bleibt lieber in Köln. Dem gefällt das halt in der Stadt. Gibt keinen Grund zu fliehen. Diese Entscheidung ändert alles... also dass Stöger sein persönliches Wohlbefinden über die Mannschaft stellt, sorgt für einen Bruch mit dieser... oder die ganzen Jungmillionäre können einfach nicht verstehen, wie man derartige Summen ausschlagen kann, eins von beidem. Auf jeden Fall erreicht Stöger seine Mannschaft nicht mehr und muss ab Sommer 2019, weil er Köln so sehr mag, Viktoria Köln übernehmen... und im Jahr 2022 spielt er wieder gegen den EffCeh... in der 2. Liga...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen