Donnerstag, 14. Januar 2016

Rückrundenvorschau: 1.FSV Mainz 05

Die guten Nachrichten: Mainz bleibt das Totschlagargument für alle "Die Retortenvereine machen uns unseren schönen Sport kaputt" Nostalgiker. Solange Mainz in der Tabelle vor Köln, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Bremen, Kaiserslautern, 1860 München, Dynamo Dresden und Rot Weiß Essen steht, liegt es nicht an den Retortenvereinen, dass die Traditionsvereine "abgestürzt" sind und verdrängt worden. Und das ist ja keine Ausnahmesituation. Mainz steht jedes Jahr vor 7 dieser 9 Legenden des deutschen Fußballs.
Weil man halt mit verdammt viel Kompetenz verdammt viel erreichen kann.

Die schlechten Nachrichten: Der erste Traditionsverein hat das jetzt auch gemerkt. Und was noch viel Schlimmer ist: Es ist ein deutscher und kein neureicher Premiere League Club.
Schalke kam nach 24 Jahren... von denen Mainz absurde 9 in der Bundesliga gespielt hat... endlich auf die Idee mal dem Manager ein ordentliches Angebot zu machen. Und ja: Christian Heidel ist der entscheidende Vorsprung, den die Mainzer in den letzten 20 Jahren hatten.
Das faszinierendste an Heidel: Selbst die auf den ersten Blick sehr fragwürdigen Entscheidungen stellen sich als richtig heraus...

Wer soll's richten: Die Gute Nachricht: Heidel will nur gehen, wenn das Umfeld vernünftig aufgestellt ist. Und er (der laut Wikipedia bis 2005 EHRENAMTLICH als Manager tätig war... wtf) hat eine Entwicklung vorangetrieben, von der die Mainzer noch in 50 Jahren profitieren werden...
Bleibt für die Mainzer zu hoffen, dass Martin Schmidt wirklich so lange Trainer bleibt, bis Borussia Dortmund irgendwann mal einen Nachfolger für Thomas Tuchel sucht... Und dass die erfolgreichen Transfers wie Yoshinori Muto oder Yunus Malli noch länger als 6 Monate bleiben...

Leischtungschträgscher: Martin Schmidt ist halt eher unterhaltsam als ein wirklicher "Leischtungschträgscher"...
Bleibt also... Heinz Müller. Und ja, wir haben das wie immer nach 2 Wochen aus den Augen verloren... aber Müller klagt immer noch vor dem Arbeitsgericht und das Urteil könnte sich ungefähr auf Bosman-Niveau bewegen... also in der Hinsicht, dass niemand vorhersagen kann, was wirklich passiert, wenn Müller grundsätzlich recht kriegt und Fußball-Profiveträge ab sofort wie ganz normale Arbeitsverträge gehandhabt werden...

Wen wird Jogi Löw aus dem Hut zaubern? Aus Mainzer Sicht? Hoffentlich niemand. Denn eines steht doch mal sicher fest: Sobald Jogi einen von denen ein Mal nominiert, spielt der im Sommer woanders. Mainz ist einfach noch nicht groß genug, um deutsche Nationalspieler zu halten. Selbst wenn es nur einer dieser "Keiner kann Jogi Löws Nominierungskriterien nachvollziehen" Nationalspieler ist...
An der Stelle... sollten sie auf Suat Serder hoffen... ein Spieler, der derzeit so bekannt ist, dass Fussballdaten.de nicht mal weiß, wie groß der eigentlich ist. Und, was an der Stelle auch nicht ganz unwichtig ist: der auch noch Deutsch-Türke ist. Solche Spieler nominiert Löw gerne mal für ein Pflichtspiel, damit die dann nicht auf den dummen Gedanken kommen, für die Türkei aufzulaufen...
Aber: Wenn die Mainzer diese Spieler dann für 8 Millionen an den HSV verkaufen könnte... weil Klaus Michael Kühne unbedingt mal wieder einen Starspieler haben will und das der einzige deutsche Nationalspieler ist, der Hamburg überhaupt in Betracht zieht... würde Mainz das Geld mit Sicherheit nehmen...

Was wird es denn nun werden? Was soll man dazu sagen... Außer "Ein Platz im gesicherten Mittelfeld halt." Wie man es mittlerweile von den Mainzern halt auch erwartet.

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