Dienstag, 27. Oktober 2015

Hoffenheim ist dann im Abstiegskampf angekommen

Und von Stuttgart bis Bremen denken sie sich jetzt: "Mist, auf die Option können wir also nicht mehr zurückgreifen."

Huub Stevens ist Trainer in Hoffenheim. Das ist mal eine Radikalkur. Frei nach Mehmet Scholl: Vom Laptoptrainer zurück zu den Ursprüngen.

Und versteht mich nicht falsch: Huub Stevens ist genau der richtige Trainer in Hoffenheim. Im hier und jetzt. Aber er ist nicht mehr der Trainer um langfristig etwas aufzubauen. Und dass weiß der Hopp auch.

Deswegen hat er jetzt schon bekannt gegeben, dass Julian Nagelsmann den Posten ab 2016 übernehmen wird. Damit der aber der jüngste Bundesligatrainer aller Zeiten wird, muss er erst Mal seine Trainerlizenz machen... Mich erinnert das irgendwie ganz stark an Michael Oenning, aber ich bin halt auch ein Optimist...

Vor allem... muss Hoffenheim auch erst Mal die Klasse halten. Was keineswegs gesichert ist.
Es ist halt schon irgendwie krass... ich meine, dass man diese Entscheidung im Oktober trifft. Und jetzt schon davon überzeugt ist, dass aus dieser Saison nichts mehr außer der Klassenerhalt erreichbar ist...

Normaler Weise würde ich ja sagen, dass einen Trainer für 8 Monate anstellen das Dümmste ist, was du als Verein machen kannst. Aber Hoffenheim hat auch eigentlich keine anderen Optionen mehr.

Es ist halt auch eine faszinierende Entwicklung für beide. Huub ist immer noch Jahrhunderttrainer auf Schalke. Das war mal ein Mann, den du angestellt hast um die nächste Entwicklungsstufe deiner Mannschaft zu ziehen. Ein Trainer, der dich in die Champions League führt.
Hoffenheim waren zu Beginn ihrer Bundesligakarriere die Vorreiter in Sachen Spielphilosophie. Und nach einigen chaotischen Jahren wollten sie mit Markus Gisdol eigentlich zurück in die Rolle der attraktiven grauen Maus. Und vor 12 Monaten sah das auch gar nicht schlecht aus. Ein Jahr später brauchen sie auf ein Mal Stevens... und zwar nicht den Jungen, sondern den Alten... Wie schnell sich die Zeiten doch wandeln...

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