Freitag, 3. Juli 2015

Peter Knäbel ist der Trainer des Jahres

Und Jörg Schmadtke ist der beste Manager der letzten Saison. Egal, was andere Beliebtheitswettbewerbe so behaupten. Was die beiden dieses Jahr vollbracht haben, ist einzigartig.

Ich habe ja selber oft genug darauf hingewiesen, dass man Köln Spiele eigentlich gar nicht mehr sehen muss... weil die eh 0:0 ausgehen. 9 mal endeten die Kölner Spiele mit genau diesem Ergebnis. 5 davon vor eigenem Publikum...
Und wo wir schon dabei sind: erst in ihrem 4. Heimspiel trafen die Kölner das erste Mal ins gegnerische Tor. Nach ziemlich genau 400 Minuten durften die Fans zum ersten Mal richtig jubeln... Um das mal zu relativieren: Das hat nicht mal Hamburg geschafft...

Warum sollte jemand, der das zu verantworten hat, Trainer des Jahres werden? Weil er den Fans das verkaufen konnte... Und wir reden von den Kölner Fans... die sind sonst ungefähr so geduldig, wie der Schalker Anhang... auf Speed...

Nur um das zu relativieren: Köln hatte vor Stöger quasi ihren Christian Streich gefunden. Einen anscheinend genialen Trainer, der aus dem eigenen Verein kommt und mit diesem extrem verbunden ist. Das Problem: Das Kölner Umfeld hat Frank Schaefer so schnell kaputt gemacht, dass dieser nach einem Halben Jahr gesagt hat "Das ist nichts für mich..." Wenn du selbst für Leute, die seit 1973 im Verein sind, zu anstrengend bist, hast du ein Problem...
Und natürlich ist nicht nur der Anhang Schuld. Aber sie haben halt die ungute Angewohnheit, nach 2 Siegen von der Champions League zu träumen, in die der Verein ja eigentlich gehört... und an Lukas Podolski als absoluten Heiland glaubt. Auch wenn man seinen kompletten Kader ruinieren muss, um ihn zu holen und er offensichtlich nicht mit dem einen guten Spieler im Kader zusammenpasst... egal, es ist Poldi...

Allein schon dass Schmadtke und Stöger ohne großes Aufsehen "Nein" zu Podolski sagen konnte. Und das die gesamte Stadt versteht, warum sie das tun. Und es akzeptieren.

Köln war noch nie so durchschnittlich... und so grau. Aber es war dort auch noch nie so ruhig. Und das ist eine absurd gute Leistung. Alle in der Stadt scheinen endlich gemerkt haben, dass der Verein einfach mal ein paar stabile Jahre braucht, in denen er sich sammeln kann. Und ja, das haben beinah alle schon versucht. Aber es hat noch niemand hinbekommen.

Und ganz ehrlich... mit Bayern Meister werden... Dortmund von Platz 18 auf Platz 7 zu führen... Wolfsburg zum Vizemeister zu machen (obwohl man diese Aussage mit einem Trauersternchen versehen muss)... Das hätte Perer Neuruer oder Felix Magath auch gekonnt. Aber in Köln für Ruhe zu sorgen...

Man sollte sich auch mal die Zeit gönnen, um diese Leistung anzuerkennen... auch wenn der Zyniker in mir natürlich hofft, dass die nicht all zu lange hält... Wahrscheinlich wird Peter Stöger alles versuchen, um die ersten 3 Spiele nicht zu gewinnen, damit die Stadt nicht doch in einen Manischen Wahnsinn verfällt. So "Wir sind jetzt nach 3 Spieltagen Dritter, das werden wir doch jetzt halten können!"

2 Kommentare:

  1. Also eigentlich ist es eine Beleidigung für Peter Stöger dass du ihn mit Peter Knäbel verwechselst...

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