Freitag, 26. Juli 2013

Saisonvorschau: 1.FC Nürnbgerg

Ausgansglage: Da sind sie wieder. Zum genau genommen Siebten Mal seit ihrer letzten Meisterschaft im Jahre 1968 versucht sich der 1.FC Nürnberg als Bundesligist endgültig zu etablieren. 5 Saisons in Folge ohne Abstieg gab es zuletzt zwischen 1988 und 94. Immer, wenn man danach kurz davor stand, passierte irgendetwas dummes. Im Zweifelsfall etwas ganz dummes. So auf dem Frank Baumann steht alleine vor dem leeren Tor und trifft nicht Niveau... Und ja, Nürnberg ist auch der einzige Verein, der als amtierender Meister abstieg... und um das Double komplett zu machen, auch als amtierender Pokalsieger 2007/08.
Logisch, dass bei so einer Vereinshistorie das große Träumen ausbleibt. Neben Augsburg und Braunschweig sind die Nürnberger die einzigen, die den Klassenerhalt zum Saisonziel erklären.

Wen werden sie vermissen? Eigentlich müsste man Timmy Simmons und Tim Klose schreiben... Aber Simmons ist ein 6er der ganz alten Schule, der wenn er nicht das Abseits aufheben würde, den eigenen Strafraum kaum verlassen würde... und er ist auch schon steinalt. Tim Klose hat bisher nur eine einzige ordentliche Bundesligasaison gespielt. Für diese beiden Spieler insgesamt 7 Millionen zu kassieren (und Emanuel Pogatetz als Gratiszugabe.) ist nicht die schlechteste Entschädigung. Vor allem, wenn man das Geld auch noch zu großen Teilen reinvestieren konnte.

Wer soll's richten? In Nürnberg tut sich was. Junge Spieler stellen fest, dass z.B. ein Ilkay Gündogan beim Club seinen Feinschliff bekommen hat. Und so wechseln, nach Timo Gebhardt letzte Saison, mit Daniel Ginczek und Josip Drmic die nächsten Hoffnungsvollen Talente ins Frankenland. Und während man sich solche Spieler früher ausleihen musste, konnte man sie sich jetzt (Klaus Allofs sei Dank) fest verpflichten. Wenn nur einer der beiden richtig einschlägt und für mehr Geld weiterverkauft werden kann, haben sich die 4,5 Millionen Euro Ablöse schon gelohnt.
Und das solche Marktwertsteigerungen in Nürnberg durchaus möglich sind, beweist Hiroshi Kiyotake gerade, für den ein englischer Verein 10 Millionen geboten haben soll. Und in Nürnberg haben sie genügend junge Leute, denen der nächste Schritt zuzutrauen ist...

Leischtungschträgscher: andererseits... was passiert, wenn sie diesen Schritt allesamt verpassen? Gerade in der Offensive hat man nicht all zu viel Spielraum für Fehlgriffe. Denn den Druck von hinten soll Alexander Esswein ausüben... und Esswein ist so was wie ein Andre Schürrle für Arme. Am Ende sagt eine Statistik alles aus: Per Nilsson war letztes Jahr der Top Torjäger... und der ist immer noch Innenverteidiger...

Best Case Szenario: Alles läuft nach Plan. In Wolfsburg beweist Dieter Hecking, dass er mehr von den Nürnbergern profitiert hat, als sie von ihm. Michael Wiesinger wird das neue von Schalke begehrt Trainertalent. Und am letzten Spieltag schafft man es durch eine 1:5 Klatsche gegen genau diese Schalker sogar gerade so, der Europa League Falle aus dem Weg zu gehen. Und spielt Nürnberg auch auf Jahre hinaus noch Bundesliga.

Worst Case Szenario: Den Gegner fällt in der Saisonvorbereitung etwas entscheidendes auf: Die Nürnberger haben in der letzten Saison eh nur dürftige 39 Tore erzielt... aber mehr als die Hälfte davon durch Standards. Jetzt weigern sich die Gegner einfach, die Nürnberger zu foulen. Was teilweise zu absurden Situationen führt: Die Verteidiger lassen die Nürnberger Angreifer lieber alleine aufs Tor zu laufen und gehen aus dem Weg als eine Kiyotake Standard zu riskieren... und das ganze funktioniert auch noch... mit 21 erzielten Toren steigt Nürnberg am Ende ab...

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