Donnerstag, 26. Januar 2012

Max Eberl steht vor seinem wichtigsten halben Jahr in Gladbach

und dabei ist der schon verdammt lange da...

zu behaupten, dass Max Eberl mit dem Gladbacher Erfolg nichts zu tun hätte, ist natürlich eine völlig unsachliche Übertreibung... die genau deswegen hier genau so getätigt wurde... Schließlich scheint Eberl echt ein gutes Auge für Talente zu haben. Marco Reus, Roman Neustadter, Patrick Herrmann und Havard Nordtveit holte er für ingesammt 1 Million Euro zu den Borussen. Das ist eine verdammt starke Bilanz... leider hat er aber auch einiges an Geld für Spieler ausgegeben...

Dante ist dabei der definitiv beste Griff gewesen. Für 2,5 Millionen holte er einen der besseren Innenverteidiger der Liga...
Juan Arango (3,6 Mio) ist immerhin unter Lucien Favre zu einem wichtigen Spieler gereift, aber in dem letzten Halben Jahr unter Michael Frontzeck hat er sich von der mangelnden Disziplin anstecken lassen...
Aber dies sind die einzigen Millionentransfers, die wirklich Rendite abgeworfen haben dürften. Igor de Camargo erzielt zwar immer mal wieder das eine oder andere wichtige Tor, ist aber dazwischen zu oft verletzt um wirklich 4 Millionen Euro Ablöse zu rechtfertigen. Raúl Bobadilla wird die 4,2 Millionen, die er gekostet hat, wohl nie wieder einbringen. Dafür sind sie ihn aber erstmal los (nachdem ein ablösefreier 20 Jähriger Australier ihm den Rang als Joker abgelaufen hat.)
Matthias Zimmermann seine 1 Million ablöse bisher mit 8 Bundesligaminuten abgezahlt (obwohl es wahrscheinlich unfair ist, einen 19 Jährigen jetzt schon hier mit aufzuführen...)

Das Leute wie Marcel Meeuwis, Karim Matmour, Michael Bradley und Logan Bailly jemals für Gladbach gespielt haben (geschweige denn jeweils um die 2,5 Millionen Euro Ablöse gekostet haben) dürfte kaum noch jemand wissen (und jetzt tut nicht so, als könntet ihr mir sagen, wo die jetzt spielen... also ohne es zu googlen...)
Rob Friends Neues Karrierkonzept lautet: sich bei Aufstiegskandidaten auf die Bank verbannen zu lassen... von jüngeren, besseren Spielern... oder einfach von Mo Idrissou... und ja, der war auch mal in Gladbach, aber wenigstens ablösefrei...

Nicht, dass diese Transferbilanz auf dem Niveau eines Michael Meiers ist... und wie Eingangs erwähnt wird sie durch die sehr guten günstigen Talente deutlich aufgebessert... aber der entscheidende Punkt: Eberl hat jetzt 17 Millionen zum investieren. Und die anderen Manager wissen das... Diese 17 Millionen will er auch in die Mannschaft stecken... und damit Gladbach nicht direkt wieder nach da unten abrutscht sondern sich zumindest im halbwegs oben einnisten kann, muss Eberl in dem nächsten halben Jahr mehr Dantes als Bobadillas finden. Sonst wird auf dieses berauschende halbe Jahr ein derber Kater folgen.

Man schaue einfach mal auf das Geld, dass Horst Heldt in Stuttgart so investiert hat. Der hat seine Jungen Wilden wie Mario Gomez direkt gegen Ciprian Marica und Pavel Progrebnyak eingetauscht... Entscheidungen, an denen der VfB heute noch zu knabbern hat... und Horst Heldt gilt trotzdem als einer der fähigeren Manager...

Den kurzzeitigen Erfolg zu konservieren ist die schwierigste Aufgabe, die ein Manager haben kann. Weil er die erstmal logischen Abgänge irgendwie kompensieren muss, dabei aber nicht allzu oft daneben greifen darf. Nicht ohne Grund hat *Würg* einzig Uli Hoeneß das in 40 Jahren Bundesliga wirklich geschafft...

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