Sonntag, 24. Juli 2011

Saisonvorschau 1.FC Köln

Ausgangslage: Die Kölner haben ein grundlegendes Problem: sie wollen nach vorne kommen. Möglichst schnell und möglichst weit nach vorne. Das Problem: Sie werden nur so weit kommen, wie Lukas Podolski sie tragen kann. Vor 2 Jahren beschlossen sie in der Domstadt, alles auf die Karte Poldi zu setzen. Dieses Jahr haben sie immerhin einige Mannschaften mit großem Namen hinter sich gelassen. Wie sie das aber im Schlußspurt hinbekommen haben, wissen sie selber nicht. Nur die Kurzform: in Köln hatten sie mit Frank Schaefer zumindest in den Heimspielen ihre Version von Thomas Tuchel gefunden. Dennoch entschied sich die Mannschaft nach einer starken Phase sich doch nochmal gehen zu lassen, so dass ihr Messias gehen musste. Ihr Anführer ließ sich darauf hin sichtbar hängen, man holte aber trotzdem die Punkte zum Klassenerhalt. Im wesentlichen, weil es gegen Bayer Leverkusen ging, die an entscheidenden Spieltagen nun mal sehr gerne verlieren, ohne dass der Gegner hinterher weiß, wie er gewonnen hat.

Wer soll's richten? Stale Solbakken ist der entscheidende Transfer dieses Sommers. Ein Trainer mit Konzept in einer Stadt voller Hysterie...  und schon jetzt wird sich zum ersten Mal gefragt, ob man mit dem Kölner Kader und einem Instinkt-Fußballer als Prinzen überhaupt Konzepfußball spielen kann...
Sascha Riether wird in der nächsten Saison die spannende Frage beantworten müssen, warum er unbedingt weg von den Wolfburger Millionen und hin zum 1.FC Köln wollte... oder er wird sich diese Frage selber zum ersten Mal stellen...
Und natürlich Lukas Podolski: Er hat alle Möglchkeiten die Kölner Mannschaft zumindest in Richtung obere Hälfte zu führen. Nur wird er sein Talent endlich abrufen?

Wen werden sie vermissen? Gute Frage... Abgegeben wurden nur Spieler aus der2. Reihe. Aber die spannende Frage bleibt: Würden die Kölner wirklich irgendwelche Spieler aus diesem Kader ernsthaft vermissen?

Leischungschtäger: Lukas Podolski. Dieser Blog beginnt mit Lukas Podolski und wenn selbst er sein unglaubliches Talent endlich mal nutzt... werde ich das hier immernoch vermerken müssen. Die spannenste Frage bleibt: Kann man mit einem Lauffaulen Sturmduo Poldi/ Milvoje Novakovic überhaupt Konzeptfußball spielen? An diesem Punkt wird Solebakkens Erfolg hängen.

Best Case: Lukas Podolski hat eine völlig überraschende Erkenntnis: Diese Sache mit dem Konzeptfußball ist ja total geil. Man macht hier und da mal nen paar Meter mehr und die Mannschaft spielt auf einmal viel erfolgreicher. Sogar bis in die Europa-League geht es für die Kölner. Podolski kämpft sogar um die Torjägerkrone und selbst die Kölner Boullevardpresse erklärt die Viererkette. Der einzige Nachteil: Jogi Löw hat sein neues Spielzeug gefunden und keine Verwendung mehr für seinen Ex-Prinzen. Michael  Thurk darf sich stattdessen als Nationalstürmer versuchen.

Worst Case: Konzeptfußball ist doch doof. Denkt sich zumindest Poldi. Eigentlich kann er doch nur eine Anweisung umsetzen: "Trainer sagt Tore schießen!" Alles andere bleibt ihm unverständlich. Da Novakovic auch kein gesteigertes Interesse an Laufarbeit hat, versuchen 8 Kölner sich verzweifelt zu verschieben, können die Lücken aber nicht schließen. Für die 8 Verteidigenden Kölner heißt das also Abstiegskampf pur. Poldi und Novakovi träumen zeitgleich von der Meisterschaft und dem Europameistertitel...

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