Samstag, 18. Juni 2011

Das werden wir unsern Kindern erklären müssen: David Odonkor

David Odonkor: Länderspiele: 16
Debüt: 30. 05. 2006 gegen Japan

2006 steht im Allgemeinen für den Wendepunkt der deutschen Nationalelf. Aber das die Deutschen bei diesem Turnier schon so gut spielen würden... da hat eigentlich nur Jürgen Klinsmann dran geglaubt. Eigentlich waren die Deutschen 2006 noch nicht so weit. Die jungen Spieler wie Schweinsteiger und Lahm waren eigentlich noch nicht so weit, einzig Lukas Podolski war schon auf dem Höhepunkt seines schaffens. Tim Borowksi war ein Teil dieser Mannschaft. Mike Hanke wurde als 4. Stürmer nominiert... und natürlich David Odonkor.

Keine wusste so genau, warum dieser Spieler überhaupt nominiert wurde. Zwar hatte er in der Saison 2006 so ziemlich die meisten Flanken der Bundesliga geschlagen, nur Gefahr hat er dadurch selten verbreitet. Und ja, er ist verdammt schnell... aber eben nicht effektiv. Auf diesem Blog wird Odonkors Spielweise mit einem einfachen und eigenen Wort umschrieben: Odonkorn. Dennoch steht er halt auch für die Magie des 2006er Turniers. Schließlich brauchte er in der Nationalmannschaft nur diese eine Flanke um Neuville zu finden... wenn man bedenkt, wieviele Flanken er sonst braucht um überhaupt den Strafraum zu finden...
Im Halbfinale gegen sehr viel routiniertere Italiener wurde dann aber deutlich, dass Odonkor eigentlich nur schnell ist und sonst nichts.
Dennoch machte Odonkor wohl das meiste aus seinen 15 Minuten des Ruhms. Er wechselte nach Spanien zu Betis Sevilla, wo er aber auch auf Grund von vielen Verletzungen nie wirklich Fuß fassen konnte. Dennoch gab ihm Jogi Löw, weil er ja eigentlich auf Spieler steht, die viel für die Nationalmannschaft geleistet haben (es sei denn sie haben so was wie einen eigenen Kopf...) für eine Ehrenrunde bei der EM 2008 ein. Dort machte er dann sein wohl letztes Länderspiel gegen Kroatien in der Vorrunde.
Eigentlich kann man über David Odonkor kaum was negatives schreiben. Er war halt nur technisch bei weitem nicht so begabt wie die jetzt nachwachsende junge Generation. Dafür arbeitete er hart und kämpfte um jeden Ball. Attribute, die einen eigentlich immer in die Bundesliga gebracht haben. Und das er genausoviele Länderspiele gemacht hat, wie ein Marko Marin, steht symbolisch für diesen Eifer. Nur führt dieser halt normalerweise nicht in die Nationalmannschaft, die war eigentlich eine Ebene zu hoch für ihn. Dennoch hat er das beste draus gemacht.

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