Donnerstag, 16. Juni 2011

Das werden wir unsern Kindern erklären müssen: Lars Ricken

Lars Ricken: Länderspiele: 16
Debüt: 10.09.1998

Lars Ricken war so etwas wie der Mario Götze der späten 90er Jahre. Er wurde frühzeitig zum Jahrhunderttalent erklärt. Immerhin auch nicht ganz zu unrecht, schließlich leistete er auch schon in jungen Jahren großes. Leider war dieser eine Wahnsinnsschuß beinah alles, was Lars Ricken jemals geleistet hat... zugegeben: diese eine Aktion hatte mehr Fußballerische Klasse als manche in ihrem gesamten Leben zeigten. Aber Lars Ricken verpasste es irgendwie, dieses Talent auch wirklich auszuschöpfen.
In der Deutschen Nationalmannschaft fasste er dagegen so richtig nie Fuß. Auch bei Dortmund blieb ihm der ganz große Durchbruch am Ende versagt. Nicht, dass sein Bundesligakarriere schlecht gewesen wäre (49 Tore und 32 Vorlagen in 301 Ligaspielen sind schon respektabel), aber wer seine Karriere so beginnt, sollte eigentlich mehr erreichen.
Und es ist nicht so wie bei Sebastian Deisler, der durch eine vielzahl wahnsinniger Verletzungen seine Potentzial nie verwirklichen konnte. Verletzungen kamen bei Ricken erst ins Spiel, als seine Karriere quasi eh schon vorbei war.
So wurde Lars Ricken zum schlechten Vorbild für all die jungen Talente. Borussia Dortmund machte ihn im Herbst seiner Karriere zum Kapitän ihrer 2. Mannschaft. Frei nach dem Motto: Schaut ihn euch genau an, aber werdet nicht so wie er...
Kritiker werden ihm vorwerfen sein Potentzial verschwendet zu haben. Er wird ihnen entgegnen: Fickt euch, ich habe das Borussen Tor des Jahrhunderts geschossen, bin Meister und Champions League Sieger geworden, mehr war, wenn man in dieser Zeit Deutscher ist und der Borussia treu bleibt, nicht drin. Beide Seiten haben irgendwie recht

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen