Dienstag, 9. November 2010

Die Mauer in unseren Köpfen

ja, sie steht noch. Und das obwohl man heutzutage von Chemnitz aus eine Weltkarriere als Fussballer starten kann... Dennoch gibt es Dinge, die immernoch nicht gehen. Wie z.B. einen Ostverein erfolgreich trainieren und dann hinterher in den Westen wechseln. Nun gab es ja noch nicht so viele Ostvereine in der Bundesliga, aber wieviele Trainer haben, nachdem sie bei Energie Cottbus oder Hansa Rostock trainiert haben, eine Chance bei einem Westverein bekommen? Frank Pagelsdorf eine beim Hamburger SV, bevor er nach Arabien abgeschoben wurde und Armin Veh, bei dem alle schockiert waren, dass der VfB Stuttgart ihn als Interimstrainer ausgrub.

Aber machen wir es mal konkret an 2 Trainerkarrieren fest, eine im Westen, die andere im Osten:
Bruno Labbadia: Dessen Leistungen als Trainer waren im wesentlichen: in der Rückrunde den Aufstieg mit Greuther Fürth verpassen. (ist Ok, kann passieren... passiert ja beinah jährlich.) Die Rückrunde mit Leverkusen zu verkacken und das internationale Geschäft zu verpassen. (das Rückrunden in Leverkusen nicht so ganz einfach sind hat ja selbst Heynckes gemerkt, aber von Platz 5 auf Platz 9...) Und zu guter letzt schaffte er es auch mit dem Hamburger SV das internationale Geschäft nach guter Hinrunde zu verspielen. (es ist Hamburg, wann sind die das letzte mal nicht in der Rückrunde nicht abgestürzt?) Also alles, was Bruno Labbadia im westentlichen erreicht hat, war das verpassen des jeweiligen Saisonziels. Dennoch dachten alle irgendwie, dass er ein guter Trainer ist und er bekam jeweils ein besseres Jobangebot und seinen persönlichen Aufstieg, den er mit seinen Mannschaften stets verpasst hat. Ganz ehrlich, es hat mich überrascht, dass Bayern München ihn diesen Sommer nicht geholt hat... das wäre doch die logsiche Entwicklung gewesen.

Auf der anderen Seite des Spektrums: Petrik Sander. Dessen Leistungen sind einfach zusammenzufassen: Aufstieg in die Bundesliga und der sichere Klassenerhalt mit Energie Cottbus. ENERGIE COTTBUS!!! Das hat sonst nur Ede Geyer geschafft... Da muss man doch zumindest Angebote von den Bochums und Bielefelds bekommen, oder? Falsch. VfR Aalen (was man zugegebener Weise als Fehlschlag einordnen muss) und ein Himmelfahrtskomando mit der TuS Koblenz sind die Aufgaben, die Petrik Sander seit dem übernehmen konnte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn Fürth im Osten liegen würde, hätte Labbadia nie ein Angebot von einem Bundesligisten bekommen und wenn Cottbus im Westen liegen würden, wäre Sander heute Experte im ZDF, designierter Bundestrainer und könnte ganz entspannt auf die Angebote der schlafenden Riesen der Bundesliga warten.

Die spannende Frage ist ja: Warum? Im Abstiegskampf werden genug Trainer entlassen, warum fällt also nie der Name Sander bei der Suche nach einem Feuerwehrmann? Fällt irendjemand eine bessere Antwort als "Weil Cottbus halt ein Drecks-Ost-Verein ist." ein? Wenn ja, teilt sie mir bitte mit...

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